Usedom
Die nach Rügen zweitgrößte Insel Deutschlands ist seit jeher ein beliebtes Urlaubsziel in Mecklenburg-Vorpommern an der Ostsee. Zahlreiche Bäder und Binnenseen haben ihren Beitrag zur Popularität Usedoms geleistet.
Der Naturpark Insel Usedom, der den deutschen Teil der Insel sowie Teile des Festlandes umfasst, verbindet die einzigartigen Lebensräume von 14 ausgewiesenen Naturschutzgebieten. Neben Deutschland gehört ein kleinerer Teil der Insel zu Polen und das Eiland vereint so auf insgesamt 445 Quadratkilometern Einflüsse beider Kulturen. Flache Landschaften an weiten Sandstränden prägen die Umgebung und laden zum Besuch der sauberen Strände und der Kurbäder ein. Die polnische Nachbarinsel Wolin beheimatet den romantischen Nationalpark Woliński Park Narodowy.
Leuchttürme, Windmühlen und Naturparks
Für Liebhaber weißer Sandstrände und Familien mit Kindern hält Usedom ideale Bedingungen bereit. Frische Luft und malerische Landschaften ermöglichen zudem endlose Spaziergänge. Sowohl die deutsche als auch die polnische Seite Usedoms verzaubern Besucher mit außergewöhnlichen Naturjuwelen, die Sie per Rundreise bequem in wenigen Tagen erkunden können. So wird Natur Camping auf Usedom zu einer attraktiven Option.
Verträumte Dörfer und pittoreske Städte gehören allerorts zum Landschaftsbild und traditionelle Häuser mit akkurat geschnittenen Reetdächern sind so typisch wie in den Himmel aufragende Leuchttürme oder einsame Windmühlen. Die klassischen Strandkörbe mit ihren weiß-blau gestreiften Stoffauskleidungen vervollständigen den Eindruck von Ruhe und Idylle der Ostseeküste.
Die größte Stadt Swinemünde im Gebiet Polens, auf Polnisch Świnoujście, ist als das „polnische Rimini“ bekannt und geschätzt. Preußische Festungen, der höchste Leuchtturm der Ostsee sowie eine altehrwürdige Hafenanlage bieten Ihnen interessante Entdeckungen beim Rundgang durch die vergleichsweise junge Stadt.
Der Aufschwung kam mit den Seebädern
Nach dem Dreißigjährigen Krieg ging Usedom mit dem gesamten Vorpommern an das Königreich Schweden über, blieb jedoch Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Nach dem Großen Nordischen Krieg übernahm das Königreich Preußen die Herrschaft. Zwischen 1820 und 1825 wurde in Swinemünde der Badebetrieb aufgenommen, Haupteinnahmequelle der Insel blieb aber nach wie vor der Fischfang. Durch die Bäder in Swinemünde, Heringsdorf und Misdroy inspiriert, entstand 1851 auch in Zinnowitz ein Seebad.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Teilung Usedoms
In den Folgejahren wurden allerorts weitere Seebäder eröffnet und beeinflussten so die wirtschaftliche Neuausrichtung Usedoms nachhaltig. Gemäß den damaligen Moralvorstellungen war die Geschlechtertrennung in den Badeanstalten streng vorgeschrieben, lockerte sich aber um das Jahr 1902 etwas. Dennoch herrschten nach wie vor rigorose Verhaltensvorschriften.
1933 wurde die Infrastruktur durch eine Eisenbahnverbindung verbessert und die Anreise der Urlauber somit deutlich erleichtert. Die folgenden Kriegsjahre brachten jedoch mehrmalige Bombardierungen und am 6. Oktober 1945 wurde ein Teil Usedoms schließlich Polen zugesprochen.
Die Entwicklung zur Ferienadresse erster Wahl in Deutschland
In den 1950er Jahren mauserte sich Usedom zur „Badewanne“ der DDR und ermöglichte den Bürgern unbeschwerte Tage an der Ostsee. Nach der Wiedervereinigung 1989 wurden die Seebäder wie beispielsweise Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin, auch bekannt als die drei Kaiserbäder, systematisch ausgebaut und modernisiert. Heute zählt Usedom zu den Top-Destination für erholsamen Urlaub an der Ostseeküste.
Landschaftliche Vielfalt
Auf Usedom herrschen milde, angenehme Sommer und kalte Winter vor. Entsprechende Kleidung ist daher empfehlenswert. Die vielseitige Landschaft Usedoms ermöglicht verschiedene Arten des Campings.
So eignet sich der Nordwesten mit dem bezaubernden Naturreservat Peenemünder Haken, Struck und Ruden für genussvolle Momente umgeben von Flachwasserzonen, Bäumen und Heiden. Das Zentralgebiet Usedoms ist durch weitläufige Küsten im Norden und geschwungene Ausläufer des Achterwassers charakterisiert. Kulturlandschaften, Naturfelder und kleinere Waldgebiete setzen in diesem Gebiet ihre natürlichen Akzente. Auf polnischer Seite ergeben sich Möglichkeiten zum Camping direkt vor Swinemünde und bestechen mit komfortabler Nähe zu Usedoms größter Stadt.
Camping in Usedom mit Hund
Der Urlaub auf Usedom zeichnet sich durch einen hohen Erholungsfaktor aus und eignet sich für Liebhaber von naturbelassenen Küsten, Heilbädern und den typisch flachen Landschaften der Ostsee. Natur-Camping in Usedom zwischen Lütow und Heringsdorf ist ein heißer Tipp. Der schmale Landstreifen zwischen Ostsee und Achterwasser verbindet die Ortschaften Lütow, Zinnowitz, Koserow, Ückeritz, Bansin und Heringsdorf.
Neben dichten Waldgebieten, guten Einkehrmöglichkeiten und legendären Heilbädern befinden sich entlang der Küste auch zahlreiche hervorragende Campingplätze. Die abwechslungsreiche Landschaft mit den weiten Wanderwegen bietet sich für Camping mit Hund geradezu an.
Mehr als nur Sandstrand
Neben herrlichem Strandurlaub und dem Besuch der Kaiserbäder sorgt Usedom für weitere Abwechslungen. Höhepunkte wie Europas größte Schmetterlingsfarm in Trassenheide oder der 90 Personen fassende, größte Strandkorb der Welt in Heringsdorf versprechen ganz besondere Erlebnisse. Nach einem intensiven Tagesausflug erwartet Sie die Ostseetherme bei Ahlbeck als Hort der Entspannung und die Kinder können sich in den Pools nebenan austoben.
Darüber hinaus gibt es auf Usedom genügend Gelegenheiten für Aktivsport wie Reiten, Surfen und Radfahren. Dabei prägen prachtvolle Herrenhäuser und mondäne Villen in klassischer Bäderarchitektur immer wieder das wundervolle Naturpanorama, in dem man riesige Hotelkomplexe vergebens sucht, denn Usedom ist sich seinen natürlichen Schätzen sehr bewusst.
Fazit zum Camping in Usedom
Entspannter Badeurlaub beim Camping in einer idyllischen Naturlandschaft steht beim Besuch Usedoms ganz weit oben auf der Liste. Heilbäder aus der Kaiserzeit verbinden sich mit den weißen Sandstränden entlang der Ostseeküste zum typischen Charakter von Usedom.
Dank der Zugehörigkeit sowohl zu Deutschland als auch zu Polen vermag das Eiland kulturelle Eigenheiten beider Länder in sich zu vereinen. Das nordische Flair kommt mit kulturell wichtigen Bauten wie Windmühlen und Leuchttürmen voll zur Geltung. Abseits der Strände und Bäder erkunden Familien und Naturbegeisterte die weiten Kulturlandschaften, Naturparks und Waldgebiete bei langen Spaziergängen.
Usedoms Top 5
- Seit 1997 finden auf Usedom alljährlich die Vineta-Festspiele statt. Elemente wie Tanz, Lasershows und Pyrotechnik kommen dabei zum Einsatz.
- In Heringsdorf werden von Mai bis September alljährlich Strandevents veranstaltet. Livemusik, herzhafte Grillwaren und Lagerfeuer sind feste Programmpunkte.
- Der Volkssporttriathlon in Koserow zieht im August mehrere Tausend Zuschauer an, die die über 100 Triathleten zu Höchstleistungen anfeuern.
- Beim Wettkampf der starken Männer im Seebad Zempin zeigen kräftige Männer und Frauen ihr Können im Bankdrücken.
- Der Februar steht ganz im Zeichen des Usedomer Winterbadespektakels in Ahlbeck, bei dem sich 200 furchtlose Schwimmer in die eiskalten Fluten der Ostsee stürzen.