Mit dem Elektroauto nach Italien: So bist du bestens vorbereitet
15 Juli, 2025
Mit dem Elektroauto nach und durch Italien zu reisen, ist problemlos möglich – wenn man sich gut vorbereitet. Wo kann man laden? Welche Ladekarten braucht man? Und mit welchen Preisen sollte man rechnen? In diesem Blog gebe ich dir praktische Tipps rund ums E-Auto und öffentliche Ladestationen in Italien.
Italien liegt europaweit auf Platz 5, was die Anzahl öffentlicher Ladestationen betrifft – und es werden immer mehr. Es gibt über 45.000 öffentliche Ladepunkte, etwa 15 % davon unterstützen Schnellladen. Die meisten davon findest du im Norden des Landes, bis hinunter nach Rom. Je weiter du in den Süden fährst, desto wichtiger wird eine gute Ladeplanung.
Inhaltsverzeichnis
- Ladestationen in Deutschland
- Ladestationen in Österreich und der Schweiz
- Ladekarten und Apps in Italien
- Zahlung per Kreditkarte oder PayPal
- Öffentliche Ladepunkte in Italien
- Schnellladen und Hyperchargen in Italien
- Ladepreise in Italien
- Zusätzliches Ladekabel mitnehmen
- Reichweite und Fahren mit Wohnwagen
- Reichweite optimieren
- Campingplätze mit Ladestation wählen
- E-Auto-Tipps für deine Reise
Zusammenfassung
Italien bietet ein gut ausgebautes Netz an Ladestationen – besonders im Norden (bis Rom). Da viele Ladestellen nicht mit deiner deutschen Ladekarte kompatibel sind, empfiehlt es sich, mehrere italienische Lade-Apps zu installieren. Der größte Anbieter ist Enel X Way. Weitere hilfreiche Apps: Nextcharge, Plenitude, Chargemap und ABRP.
Schnelllader sind im Kommen, bieten aber oft nur bis zu 50 kW Leistung. Die Strompreise sind höher als in Deutschland: rund 0,70 € pro kWh beim normalen Laden und 0,90 € beim Schnellladen. Fährst du mit Wohnwagen oder Faltanhänger, kann sich deine Reichweite um 30–50 % verringern. Achte deshalb auf Zwischenstopps an Campingplätzen mit Ladestation, um über Nacht zu laden und morgens mit voller Batterie weiterzufahren.
Ladestationen in Deutschland
Auf dem Weg nach Italien fährst du wahrscheinlich durch Deutschland, die Schweiz oder Österreich. Deutschland liegt in Europa auf Platz 2 bei der Anzahl an Ladepunkten. Entlang der Autobahnen – vor allem an Raststätten und Knotenpunkten – findest du zahlreiche E-Ladestationen.
Ladestationen in Österreich und der Schweiz
Auch in Österreich und der Schweiz ist die Ladeinfrastruktur sehr gut. Ladepunkte findest du hier häufig an Autobahnen, Tankstellen und in Städten. Beide Länder bieten viele Schnelllader – perfekt für kurze Ladepausen. Halte eine App wie Shell Recharge oder Chargemap griffbereit, um jederzeit den nächsten Ladepunkt zu finden.

Mit dem Elektroauto nach Italien? Gut planbar mit den richtigen Apps.
Ladekarten und Apps in Italien: Was brauchst du?
Deine deutsche Ladekarte funktioniert in Italien nicht überall. Deshalb lohnt es sich, eine oder mehrere italienische Apps zu nutzen, die landesweit akzeptiert werden.
Enel X Way
Italiens größter Anbieter für Ladestationen. Eine physische Karte gibt es nicht mehr – dafür die Enel X Way App (früher Juicepass). Die App lässt sich erst vollständig in Italien nutzen, wenn du einen Tarif auswählst. „Pay per Use“ ist hier meist die beste Option.
Nextcharge
Nextcharge funktioniert per Prepaid-System. Du kannst entweder eine physische Karte bestellen oder nur die App verwenden.
Plenitude
Plenitude läuft primär über die Plenitude-App. Für einmalig 10 € kannst du auch eine physische Karte bestellen. Nach Registrierung und Eingabe deiner Zahlungsdaten ist sie in wenigen Tagen bei dir.
Weitere empfehlenswerte Apps: Chargemap, Shell Recharge und ABRP (A Better Routeplanner).
Zahlung per Kreditkarte oder PayPal
Bei vielen Ladestationen – vor allem bei Enel X Way oder Free-to-X – kannst du direkt mit Kreditkarte oder PayPal zahlen. Ideal, wenn du keine italienische Karte hast oder kein Abo abschließen willst. In der jeweiligen App kannst du einfach deine Zahlungsdaten hinterlegen. Keine Kreditkarte? Dann verknüpfe dein deutsches Bankkonto mit PayPal, um bequem per Lastschrift zu zahlen.

Entlang der Hauptverkehrsachsen im Norden findest du zahlreiche Ladestationen
Öffentliche Ladepunkte in Italien
Italien verfügt über ein dichtes Netz an öffentlichen Ladesäulen, besonders im Norden und in der Landesmitte. Die meisten Stationen gehören zum Anbieter Enel. Weitere Betreiber: Plenitude, Free-to-X, NextCharge, Duferco und Alperia.
Schnellladen und Hyperchargen in Italien
In den letzten Jahren wurden viele neue Schnelllader gebaut, insbesondere entlang der Autobahnen und in größeren Städten. Viele bieten allerdings nur bis zu 50 kW – das Laden dauert also rund eine Stunde. Anbieter wie Ionity oder Free-to-X ermöglichen aber auch bis zu 350 kW – so sparst du wertvolle Zeit.
Ladepreise in Italien
In Italien ist Laden meist teurer als in Deutschland:
- AC (normales Laden): ca. 0,70 €/kWh
- DC (Schnellladen): ca. 0,90 €/kWh
Dazu kommen oft Standgebühren, wenn du zu lange an der Ladesäule bleibst:
- Normallader: 0,10 €/Minute ab 60 Minuten nach Ladeende (07:00–23:00 Uhr)
- Schnelllader: bis zu 0,35 €/Minute ab Ladeende

Laden in Italien ist meist teurer als in Deutschland
Zusätzliches Ladekabel mitnehmen
Nimm neben dem Standard-Ladekabel auch ein Schuko-Kabel mit. So kannst du notfalls über eine normale Haushaltssteckdose laden. Der Typ-2-Stecker (Mennekes) ist EU-weit Standard.
Reichweite und Fahren mit Wohnwagen
Deine Reichweite hängt von Faktoren wie Geschwindigkeit, Fahrstil, Temperatur und Beladung ab. Mit einem Wohnwagen oder Faltanhänger verbrauchst du deutlich mehr Strom – die Reichweite kann um 30 bis 50 % sinken. Plane daher mehr Ladepausen ein und nutze Schnelllader mit mindestens 150 kW, um Zeit zu sparen.
Nicht alle Ladesäulen sind für Fahrzeuge mit Anhänger geeignet. Möglicherweise musst du ihn abhängen oder eine Ladestation mit ausreichend Platz finden.
Reichweite optimieren
So holst du mehr aus deiner Batterie heraus:
- Fahre konstant – 100 km/h auf der Autobahn ist effizienter als ständiges Beschleunigen.
- Nutze den Eco-Modus, um Klimaanlage und Gasannahme zu optimieren.
- Setze regeneratives Bremsen gezielt ein – besonders in bergigen Regionen.
- Meide extreme Temperaturen. Bei Hitze: Schattenparkplätze suchen. Im Winter: lieber Sitz- und Lenkradheizung statt Lüftung.
Campingplätze mit Ladestation wählen
Immer mehr italienische Campingplätze bieten Ladepunkte für E-Autos. Ideal, um dein Fahrzeug über Nacht zu laden und am nächsten Tag vollgeladen weiterzufahren. Auch als Zwischenstopp in Deutschland, Österreich oder der Schweiz praktisch. Hier findest du eine Übersicht aller Campingplätze mit Ladestation.
Informiere dich vorab, ob du eine eigene Karte brauchst oder zusätzliche Gebühren anfallen. Hat der Platz keine Ladesäule? Dann checke, ob in der Nähe eine öffentliche vorhanden ist.

Angekommen am Ziel: Jetzt beginnt dein wohlverdienter Campingurlaub
E-Auto-Tipps für Italien: Die kompakte Übersicht
Mit dieser Checkliste bist du gut vorbereitet:
- Mehrere Ladekarten/Apps nutzen: z. B. Enel X Way, Nextcharge, Plenitude, ABRP, Chargemap.
- Reichweite beachten – besonders mit Anhänger.
- Ladepausen clever planen – Schnelllader bevorzugen, aber auf Leistung achten.
- Übernachte auf Campingplätzen mit Lademöglichkeit.
- Ladekosten im Blick behalten – insbesondere Standgebühren nach Ladevorgang.
- Schuko-Kabel mitnehmen – für Notfälle bestens gerüstet.
- Zahlungsmethoden vorbereiten: Kreditkarte, PayPal etc.
Ein Roadtrip mit dem E-Auto braucht etwas mehr Planung – aber genau das bringt oft mehr Erholung: Ladepausen werden zu kleinen Auszeiten. Zeit für einen Kaffee, ein Sandwich, Beine vertreten. So kommst du entspannt und bestens vorbereitet auf deinem Campingplatz in Italien an.
Jetzt deinen Campingplatz in Italien suchen und buchen! Lies auch unseren Beitrag zu Winterreifen in Italien.
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