Zelten auf dem Campingplatz: 7 Tipps für die Auswahl Ihres Zeltplatzes

26 Juli, 2022

Authentisches Camping mit einem einfachen Zelt mitten in einem schattigen Wald oder direkt am See. Egal, ob für einen längeren Sommerurlaub oder einen Wochenendtrip im Herbst: Es gibt nichts Schöneres, als morgens in der Natur aufzuwachen. Hier gibt es Tipps zur Auswahl des Zeltplatzes auf dem Campingplatz.

Camping ist vielfältig und deshalb sind im Durchschnitt die meisten Campingplätze sowohl für Zelte als auch für Campingfahrzeuge wie Wohnmobile und Wohnwagen ausgelegt. Doch worauf sollte man bei einem Zeltplatz achten? Welcher Boden eignet sich am besten, auf welchen Stellplätzen darf gezeltet werden und welche Campingplätze sind autofrei?

1. Der richtige Boden auf dem Zeltplatz

Der Untergrund ist ein wichtiges Kriterium für die Wahl eines Zeltplatzes. Denn harte und steinige Böden sind fürs Zelten nicht sehr bequem. Schließlich muss das Zelt auch aufgebaut werden und die Heringe in den Boden passen. Auch unebene Flächen sollten vermieden werden, da sich in kleinen Unebenheiten Regenwasser sammeln kann.

Einige Stellplätze liegen zudem am Hang. Das Zelt sollte jedoch möglichst ebenerdig stehen. Bei einem Wohnmobil oder Wohnwagen können Unebenheiten begradigt werden, aber bei Zelten ist das nicht so einfach. Deshalb liegen die Zeltplätze oft in einem ebenerdigen Bereich des Campingplatzes.

Sehr beliebt für das Camping mit dem Zelt ist der klassische Grasboden, auf dem man bequem barfuß laufen und die Füße unter dem Tisch ausstrecken kann.

Zeltplätze auf Grasboden:

2. Parzellierte Stellplätze

Einige Stellplätze auf Campingplätzen sind auf eine bestimmte Quadratmeterzahl parzelliert. Manche Parzellen werden zusätzlich durch Hecken oder Büsche gesäumt. Das hat mehrere Vorteile: Abgrenzung zum Nachbarn und mehr Privatsphäre. Noch mehr Komfort gibt es bei einem parzellierten Stellplatz mit Privatsanitär.

Parzellierte Zeltplätze

Parzellierte, von Hecken gesäumte Stellplätze bieten mehr Abgrenzung und Privatsphäre.

Einige Parzellen wurden extra für Campingfahrzeuge angelegt und sind daher nicht fürs Zelten geeignet. Dafür gibt es einen gesonderten Bereich, Extra-Stellplätze oder eine Zeltwiese. Das kann von Campingplatz zu Campingplatz unterschiedlich sein. In der Regel können die Stellplätze aber sowohl für Reisemobile und Wohnwagen als auch für Zelte gebucht werden.

Die Preise für diese Stellplätze sind in der Regel einheitlich, sodass jeder dasselbe bezahlt. Meistens gilt der Preis für zwei Personen und ein Zelt. Oft ist nur ein kleines zusätzliches Zelt erlaubt. Die Personenzahl kann bei der Buchung auf eurocampings.de im ersten Schritt mit angegeben werden. Als Extra können mit Aufpreis weitere Personen, gegebenenfalls Zelte und weitere Zusätze hinzugebucht werden.

In den Filtern von Eurocampings lässt sich auch die Flächengröße des Stellplatzes eingrenzen. Die meisten Parzellen sind zwischen 90 und 110 Quadratmetern groß.

Parzellierte Zeltplätze auf Campingplätzen

3. Kleine Campingplätze und Zeltwiesen

Kleine Campingplätze sind oft unparzelliert und die Zeltplätze können frei gewählt werden. Da die Plätze auf den Zeltwiesen nicht parzelliert sind, kann nicht garantiert werden, dass nicht mehrere Zelte zusammen stehen. Für Wohnmobile und Wohnwagen können die kleineren Campingplätze schwerer zugänglich sein, aber mit dem Auto ist die Anfahrt in der Regel gut zu meistern.

Zeltwiesen haben den Vorteil, dass sich schnell Gleichgesinnte finden, mit denen man sich abends beim Lagerfeuer gemütlich über Wanderrouten und Ausflüge austauschen kann. Außerdem liegen sie häufig an den romantischsten Ecken des Campingplatzes – zum Beispiel direkt am Fluss.

Ein Nachteil der Zeltwiesen ist, dass es dort weniger Stromanschlüsse geben kann.

4. Strom

Wie kommt der Strom für die Kühlbox, den Campingkocher und das Smartphone an mein Zelt? Für viele Camper ist es eine der ersten Erledigungen: Die Suche nach der Stromquelle. Mit einem einfachen blauen CEE-Stecker, einem Adapter und einem Verlängerungskabel kommt der Strom vom Verteilerkasten bis ins Zelt. Die Stecker sollten wasserfest und gesichert sein und auf keiner Camping-Packliste fehlen.

Auf parzellierten Zeltplätzen gibt es in der Regel eigene Anschlüsse für die jeweiligen Stellplätze. Auf Zeltwiesen stehen oft Verteilerpunkte mit mehreren Anschlüssen zur Verfügung. Je weiter das Zelt vom Verteilerkasten aufgebaut wird, desto wichtiger werden Verlängerungskabel oder Kabeltrommel.

Bitte beachten: Die Kabel dürfen nicht alt und gebrechlich sein. Vor allem bei sonnigen Temperaturen sollte das Kabel von der Kabeltrommel ganz abgerollt und ordentlich auf den (möglichst schattigen) Boden gelegt werden, sodass es nicht überhitzt.

Wie viel Watt die Geräte verbrauchen und wie Ampere, Volt und Watt umgerechnet werden, erklärt Bram in seinem Artikel zum Thema Strom auf dem Campingplatz.

Praktisch: Die CEE-Stecker sind in Europa einheitlich!

Zeltplätze

Der CEE-Stecker wird an einen Netzteil auf einem Campingplatz angeschlossen.

5. Schattig im Wald zelten

Vor allem in wärmeren Ländern in Südeuropa sind die schattigen Plätze am beliebtesten. In Italien und Kroatien liegen die Campingplätze nicht selten in einem angenehm duftenden Pinienwald. Zelten im Wald kann zwar ein paar Spuren auf dem Zelt hinterlassen, aber mit der richtigen Reinigung und Pflege sind die Flecken im Nu wieder draußen.

Ob nun Stellplatz oder Zeltwiese – auf dem Campingplatz können Sie Ihren genauen Platz wählen. Und damit auch den Schatten beeinflussen. In welche Himmelsrichtung zeigt der Zelteingang? Wie wandert die Sonne und wo ist es wann schattig? Wer morgens gerne länger schläft, kann mit der entsprechenden Positionierung die Morgensonne vom Zelt abhalten. Das kann vor allem im Sommerurlaub in Südeuropa wichtig sein. Neben dem Sonnenschutz bieten die schattigen Zeltplätze außerdem Schutz vor Regen und Wind.

Die fast 10 000 Campingplätze auf Eurocampings werden jedes Jahr von ACSI-Inspektoren vor Ort kontrolliert, sodass es unter anderem auch zum Thema Schatten praktische Filtermöglichkeiten gibt. Wählbar sind Campingplätze mit etwas Schatten, viel Schatten und ohne Schatten.

Ein weiterer Vorteil von schattigen Zeltplätzen ist, dass auch das Auto den Sommerurlaub über nicht in der prallen Sonne stehen muss.

Schattige Zeltplätze

6. Autofreie Zeltplätze

Apropos Autos: Noch ruhiger ist das Zelten auf autofreien Campingplätzen. In Deutschland ist es noch nicht so verbreitet wie zum Beispiel in Italien, aber es finden sich einige Campingplätze, auf denen die Autos separat geparkt werden. Viele Zeltcamper schätzen es, Wertsachen sicher im verschlossenen Auto neben dem Zelt aufbewahren zu können. Und nicht nur Wertsachen, im Auto kann allerlei verstaut werden.

Doch für Zeltwiesen sind autofreie Campingplätzen zum Beispiel sehr angenehm – vor allem im Familienurlaub mit Kleinkindern. Auf den Campingplätzen stehen oft Bollerwagen oder Handkarren für das Gepäck und schwerere Einkäufe zur Verfügung. Auf einigen Campingplätzen darf der Platz zum Aufbau und Abbau des Camps mit dem Auto befahren werden.

7. Weitere interessante Einrichtungen für Zeltcamper

Je nach Größe und Umfang des Campingplatzes gibt es zahlreiche Einrichtungen wie Restaurants, Lebensmittelgeschäfte und frisches Brot am Morgen. Extras wie zum Beispiel Hunde, ein zusätzliches Auto sowie ein Tisch- und Stuhlverleih können häufig bei der Buchung des Zeltplatzes mit angegeben werden.

Weitere interessante Suchfilter und Einrichtungen für Zeltcamper auf Campingplätzen:

Was Sie zum Schlafen im Zelt benötigen und worauf Sie achten sollten, beschreibt Laura in ihrem Artikel Alles übers Schlafen im Zelt.

Und nicht vergessen: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub! Die Reinigung und Pflege des Zeltes sollte möglichst direkt nach dem Urlaub erfolgen. Das Zelt soll schließlich im nächsten Urlaub wieder zum Einsatz kommen.

Ihre Meinung: Parzelle oder Zeltwiese?

Wie ist Ihre Erfahrung: Zelten Sie lieber auf einer Parzelle oder auf einer Zeltwiese? Erzählen Sie uns von Ihren schönsten Zeltplätzen und Campingurlauben in den Kommentaren!

  • Autor: Alena Gebel
  • Am Campen fasziniert mich vor allem die Freiheit, nicht alles planen zu müssen. Campingplätze kann man immer bequem und spontan von unterwegs suchen und finden. Dabei zieht es mich vor allem in wärmere Länder in Südeuropa wie Spanien, Frankreich oder Portugal.

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