Mit dem Wohnmobil nach Sardinien: Überfahrt, Highlights und praktische Tipps
29 Dezember, 2025
Denkst du an Sardinien, kommen unweigerlich Bilder von strahlend weißen Stränden, lebendigen Küstenorten und entspannten Tagen am Meer in den Sinn. Mit dem Wohnmobil lässt sich die Insel ganz im eigenen Rhythmus entdecken. Einfach auf die Fähre rollen und dem mediterranen Flair entgegenfahren. Vorbei an schroffen Klippen, hinein ins glasklare Wasser und den Abend bei einem Glas Vermentino ausklingen lassen – Sardinien verbindet Sonne, Meer, Natur, gutes Essen und schöne Campingplätze zu einem rundum gelungenen Reiseziel.
Dieses Blog fasst die wichtigsten Informationen zur Überfahrt zusammen und zeigt Orte, die auf Sardinien unbedingt einen Besuch wert sind.
Inhalt
Kurz zusammengefasst
Die Anreise nach Sardinien ist sowohl von Italien als auch von Frankreich und Korsika möglich. Ab Italien starten Fähren unter anderem in Genua, Livorno und Neapel; die Überfahrten dauern je nach Strecke zwischen 5,5 und 13,5 Stunden. Von Frankreich gibt es wöchentliche Abfahrten ab Nizza sowie mehrere Verbindungen pro Woche ab Toulon. Die Routen von Korsika aus sind deutlich kürzer – beispielsweise nur eine Stunde von Bonifacio nach Sardinien. Eine frühzeitige Buchung und die Angabe der genauen Wohnmobilmaße sorgen für eine entspannte Überfahrt.
Sardinien selbst bietet beeindruckende Landschaften und vielseitige Ziele. Die Costa Smeralda lockt mit weißen Traumstränden und Orten wie Porto Cervo. Alghero verbindet italienisches Flair mit katalanischen Einflüssen und bietet neben der Altstadt auch die eindrucksvolle Grotta di Nettuno. Die Inselgruppe La Maddalena ist ein Paradies für Schnorchler – berühmt ist das rosafarbene Spiaggia Rosa. Wanderfreunde kommen im Supramonte-Gebirge voll auf ihre Kosten, etwa in der spektakulären Gola-di-Gorropu-Schlucht. Geschichtsinteressierte besuchen die Ruinen von Nuraghe Su Nuraxi in Barumini.
Am angenehmsten lässt sich Sardinien im Frühling oder Herbst bereisen. Dann sind die Temperaturen mild und die Insel deutlich ruhiger. Im Inland gilt: Die Straßen können schmal und kurvig sein. Auch das Netz an LPG-Tankstellen ist begrenzt – eine vorherige Planung lohnt sich. Mit Adapter, Sonnencreme und einer kleinen Reiseapotheke ist das Wohnmobil gut ausgestattet für unbeschwerte Tage zwischen türkisfarbenem Wasser und sardischer Lebensart.
Campingplätze auf Sardinien
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Die Überfahrt
Die Reise beginnt mit der Fährüberfahrt nach Sardinien. Vom italienischen Festland aus stehen mehrere Häfen zur Wahl – etwa Genua, Livorno, Civitavecchia und Neapel. Bedient werden die Routen von Reedereien wie Tirrenia, Grimaldi Lines, Toremar und Moby (deutsche Website). Je nach Strecke dauert die Überfahrt zwischen 6 und 10 Stunden – mit etwas Glück begleiten sogar Delfine den Weg.
Ab Italien
- Von: Piombino. Nach: Olbia (Sardinien). Dauer: 5.30 Std.
- Von: Genua. Nach: Olbia (Sardinien). Dauer: 10 Std.
- Von: Genua. Nach: Porto Torres (Sardinien). Dauer: 10.30 Std./13 Std.
- Von: Livorno. Nach: Olbia (Sardinien). Dauer: 7,5 Std.
- Von: Livorno. Nach: Porto Torres (Sardinien). Dauer: 13.30 Std.
Ab Frankreich
Ab Nizza fährt einmal wöchentlich eine Fähre:
- Von: Nizza (Frankreich). Nach: Porto Torres (Sardinien). Dauer: 10 Std.
Zweimal wöchentlich geht es ab Toulon nach Sardinien:
- Von: Toulon (Frankreich). Nach: Porto Torres (Sardinien). Dauer: 10 Std.
- Von: Toulon (Frankreich). Nach: Golfo Aranci (Sardinien). Dauer: 13 Std.
Ab Korsika
Wer die lange Direktüberfahrt vermeiden möchte, plant einen Zwischenstopp auf Korsika ein. Mehrere Verbindungen bringen Reisende nach Ajaccio und Bastia:
- Von: Nizza (Frankreich). Nach: Ajaccio (Korsika). Dauer: 6.45 Std.
- Von: Nizza (Frankreich). Nach: Bastia (Korsika). Dauer: 7.45 Std.
- Von: Toulon (Frankreich). Nach: Bastia (Korsika). Dauer: 10 Std.
- Von: Toulon (Frankreich). Nach: Ajaccio (Korsika). Dauer: 10 Std.
- Von: Marseille (Frankreich). Nach: Bastia (Korsika). Dauer: 7.15 Std.
- Von: Genua (Italien). Nach: Bastia (Korsika). Dauer: 5 Std.
- Von: Livorno (Italien). Nach: Bastia (Korsika). Dauer: 4.30 Std.
Von Korsika weiter nach Sardinien:
- Von: Bonifacio (Korsika). Nach: S. Teresa di Gallura (Sardinien). Dauer: 1 Std.
- Von: Ajaccio (Korsika). Nach: Porto Torres (Sardinien). Dauer: 4.30 Std.
Praktische Tipps
Fährtickets am besten frühzeitig buchen, besonders in der Hochsaison. Wichtig sind außerdem die exakten Maße des Wohnmobils – so ist ein Platz an Bord garantiert. Proviant muss nicht mitgenommen werden, denn die Schiffe bieten Restaurants, Cafés und kleine Shops. Für längere oder nächtliche Überfahrten empfiehlt sich eine Kabine, um ausgeruht auf Sardinien anzukommen.

Die kürzeste Verbindung nach Sardinien (5.30 Std.) startet in Piombino.
Must-see-Orte auf Sardinien
Sobald das Wohnmobil von der Fähre rollt, beginnt das Inselabenteuer. Hier eine Auswahl an Orten, die besonders beeindrucken.
Costa Smeralda
An der Nordostküste liegt die berühmte Costa Smeralda – ein Mix aus unberührter Natur und exklusiver Atmosphäre. Türkisfarbenes Wasser, strahlend weiße Buchten und elegante Häfen bestimmen das Bild. Besonders beliebt sind die Strände Spiaggia del Principe und Liscia Ruja. Wer Lust auf Bummeln hat, besucht Porto Cervo mit seinen Boutiquen und der entspannten Urlaubsstimmung.
Auch die Küche der Region sollte unbedingt probiert werden – etwa Gnochetti sardi, Culurgiones oder das traditionell über Feuer gegarte Porcheddu.

Ein paradiesischer Strand an der Costa Smeralda.
Alghero
An der Westküste liegt Alghero, ein charmantes Küstenstädtchen mit italienischem und katalanischem Charakter. Die Altstadt besticht durch enge Gassen, kleine Plätze und historische Mauern – ideal für einen gemütlichen Spaziergang. Cafés und Weinstuben laden überall zu einer Pause ein.
Tipp: In der Nähe liegt die Grotta di Nettuno, eine beeindruckende Tropfsteinhöhle. Die Bootsfahrt dorthin ist bequem, doch die Treppe Escala del Cabirol mit ihren 654 Stufen entlang der Klippen bietet ein unvergessliches Panorama.
La Maddalena
Die Inselgruppe La Maddalena ist ein Traumziel für alle, die Natur, Buchten und Schnorcheln lieben. Das berühmte Spiaggia Rosa auf Budelli gehört zu den meistfotografierten Stränden Italiens. Die Überfahrt zur Hauptinsel ist unkompliziert, und das Wohnmobil darf sogar mit. Kurvige Straßen führen zu herrlichen Aussichtspunkten, und Bootstouren zu den kleineren Inseln eröffnen fantastische Blicke auf die Unterwasserwelt.

La Maddalena ist ideal für Schnorchel-Fans.
Supramonte-Region
Das wilde Herz der Insel bildet das Supramonte-Gebirge – perfekt für anspruchsvolle Wanderungen. Die Gola di Gorropu, eine der tiefsten Schluchten Europas, beeindruckt mit riesigen Felswänden und einer fast mystischen Atmosphäre.
Nuraghe Su Nuraxi
Wer sich für Geschichte interessiert, besucht die Nuraghe Su Nuraxi in Barumini – eine imposante prähistorische Anlage, die heute Teil des UNESCO-Welterbes ist. Eine Führung vermittelt spannende Einblicke in die nuraghische Kultur, die dieses Bauwerk vor Tausenden von Jahren schuf.

Die Nuraghe Su Nuraxi gehört zum UNESCO-Welterbe.
Cagliari
Zum Abschluss lohnt ein Besuch der Inselhauptstadt Cagliari. Im historischen Viertel Castello prägen enge Gassen, farbenfrohe Häuser und alte Mauern das Stadtbild. Von vielen Punkten öffnet sich der Blick weit über Hafen und Dächermeer. Nahezu vor der Stadt liegt der lange Sandstrand Poetto Beach – ideal für einen entspannten Tagesausklang.

Sardinien bietet unvergessliche Sonnenuntergänge.
Praktische Hinweise
Beste Reisezeit
Am angenehmsten ist eine Reise nach Sardinien im Frühling (April–Juni) und im Herbst (September–Oktober). Das Klima ist mild, und viele Orte wirken entspannter als im Hochsommer.
Sicher unterwegs
Die Straßen sind grundsätzlich gut ausgebaut, im Gebirge jedoch oft schmal und kurvig. Eine vorsichtige Fahrweise und eine gute Navigation helfen, Überraschungen zu vermeiden.

Einige Straßen im Inselinneren sind eng und kurvenreich.
Tanken und LPG
Tankstellen sind ausreichend vorhanden, doch LPG-Stationen gibt es nur wenige. Eine vorherige Übersicht erleichtert die Planung und vermeidet Umwege.
Nützliche Ausstattung
Gut mitzunehmen sind ein Adapter für europäische Steckdosen, passende Anschlüsse für Gasflaschen, eine kleine Reiseapotheke, Sonnenschutz und genügend Trinkwasser.
Campingplätze auf Sardinien
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