Mas Miró: Ein ganz besonderer Bauernhof

4 Dezember, 2018

Der ehemalige Ferienhof des Künstlers Joan Miró, gelegen in dem katalanischen Städtchen Montroig del Camp, ist auch heute noch ein faszinierender Ort. In dem Gebäudekomplex, bestehend aus einer Wohnung, einer Kapelle und einer Personalunterkunft, bekommen Sie einen Eindruck vom Leben des spanischen Surrealisten. Beinahe alles befindet sich noch im selben Zustand wie kurz vor seinem Tod im Jahr 1983. Machen Sie sich bereit für einen Tag voller Geschichte und Kultur während Ihres Campingurlaubs in Katalonien. 

Quelle der Inspiration

Mas Miró liegt außerhalb von Montroig del Camp, einer Kleinstadt in der spanischen Provinz Tarragona. Der gesamte Hof, der übrigens ein Geschenk seines Vaters war, besteht aus drei Gebäuden, die jeweils aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert stammen. In dieser Umgebung beschloss Miró, sich der Malerei zu widmen. So entstanden seine ersten Werke: Ein Selbstportrait und einige vom Landleben inspirierte Kunstwerke. Obwohl er sich auch häufig in Barcelona und ab und zu auf Mallorca aufhielt, verbrachte Miró die Sommer sehr oft auf Mas Miró.

Vorderansicht von Mas Miró (Copyright Fundació Mas Miró Mont-roig del Camp)

In Mirós Fußstapfen

Ein weißes Haus mit insgesamt vier Etagen stellt das Hauptgebäude von Mas Miró dar. Im zentralen Teil des Gebäudes befindet sich eine große Terrasse mit einer Palme. Auf der einen Seite des Gebäudes liegt der alte Eingang für Kutschen. Auf der anderen Seite befindet sich die Personalunterkunft. An das Gebäude für die Kutschen grenzt eine Kapelle im neogotischen Stil.

Bei der Kapelle, einige Meter entfernt vom Hauptgebäude, liegt das Atelier, das nur ein Erdgeschoss und einen Dachboden hat und über typisch katalanische Gewölbe verfügt. Die großen Fenster sorgen für ausreichend Tageslicht, was für einen Künstler natürlich von großer Bedeutung ist. Vom Atelier aus erreichen Sie eine kleinere Terrasse, die den Blick auf einen Obstgarten und das Meer frei gibt. Direkt an dem Gebäudekomplex führt ein Pfad entlang. Einige Orte am Rande dieses Pfads finden sich in den berühmtesten Werken von Miró wieder. 

Einer der Räume von Mas Miró

Entdeckungstour mit Audioguide

Nehmen Sie an einer Führung durch Mas Miró teil, um spannende Geschichten über die Gebäude, den berühmten ehemaligen Bewohner, dessen Jugend und seine Inspirationsquellen zu hören. Alternativ können Sie auch einen kostenlosen Audioguide auf Ihr Smartphone laden, der Sie beim Umherschlendern auf dem Gelände über alles informiert. Wir empfehlen Ihnen, vorher etwas über das Schaffen von Miró zu lesen. Hier finden Sie nämlich keine Kunstwerke – nicht einmal Kopien. Um Mirós Werke zu sehen, müssen Sie schon eine Autofahrt auf sich nehmen.

Auge in auge mit den Meisterwerken

Sind Sie neugierig auf die farbenfrohen Kunstwerke von Miró? In Barcelona befindet sich die Fundació Joan Miró, ein großes Museum, idyllisch auf dem Hügel Montjuïc gelegen. Hier können Sie mehr als hundert Kunstwerke von Miró bewundern. Von Mas Miró aus dauert die Fahrt zu diesem beeindruckenden Museum nur etwa anderthalb Stunden. Auch in Palma de Mallorca, wo Miró wohnte, gibt es ein Museum, das dem Surrealisten gewidmet ist.

Mit dem Fahrrad zu Miró

Campen können Sie quasi direkt um die Ecke. Einige Campingplätze liegen weniger als fünf Kilometer vom Hof entfernt. Auch etwas weiter weg lässt es sich herrlich campen. Wir haben dazu ein paar Tipps für Sie!

Mehr erfahren?

Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten und den Eintrittspreisen finden Sie auf der Website von Mas Miró. Hier können Sie auch direkt Tickets kaufen. Erzählen Sie es uns, falls Sie schon einmal in Mas Miró oder in einem Museum mit Werken von Miró gewesen sind – und berichten Sie, wie es Ihnen gefallen hat!

  • Autor: Jeroen
  • Von Calais nach Cannes und von Nantes nach Nancy. Früher war ich viel in Frankreich unterwegs. Mit meinen Eltern und meinem Bruder habe ich wochenlang auf den schönsten Campingplätzen in einem Faltcaravan gecampt. Später sind wir auch mit einem Wohnmobil durch andere Länder in Europa gereist. Heute bin ich besonders an kulturellen Städtereisen mit meiner Frau interessiert. Und ja, trotz meiner Höhenangst liebe ich Seilbahnen.

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