| Überschreitung |
Innerorts |
Außerorts & Autostraßen |
Autobahn |
| 1-5 km/h |
40 CHF |
40 CHF |
20 CHF |
| 6-10 km/h |
120 CHF |
100 CHF |
60 CHF |
| 11-15 km/h |
250 CHF |
160 CHF |
120 CHF |
| 16-20 km/h |
Anzeige |
240 CHF |
180 CHF |
| 21-25 km/h |
Anzeige |
Anzeige |
260 CHF |
| Über 25 km/h |
Anzeige |
Anzeige |
Anzeige |
Quelle: bussgeldkatalog.net/schweiz

Immer im Blick – Tempolimits werden in der Schweiz streng kontrolliert.
Bußgelder bei Überladung in der Schweiz
Wer sein Wohnmobil oder Gespann überlädt, muss in der Schweiz mit empfindlichen Strafen rechnen. Bereits kleine Abweichungen werden geahndet: Ein Fahrzeug mit 140 kg Übergewicht kann schnell 200 Franken kosten, dazu kommen häufig noch 100 Franken pro überladener Achse. Bei höheren Abweichungen wird es ernst – liegt das Gewicht nach Abzug der Messtoleranz mehr als 5 % über dem zulässigen Limit, folgt ein gerichtliches Verfahren. In solchen Fällen kann nicht nur eine hohe Geldstrafe verhängt werden, sondern auch ein Führerscheinentzug drohen. Zudem ordnet die Polizei ein Umladen oder Entladen an und überwacht dies, bevor die Weiterfahrt erlaubt ist. Weitere Infos zu dem Thema findest du auf wohnmobilland-schweiz.ch und beim Touring Club Schweiz.
Anzeige: Vorsicht bei größeren Verstößen in der Schweiz
Ab einer bestimmten Überschreitung wird nicht nur ein festes Bußgeld fällig, sondern es folgt eine Strafanzeige. Dies kann eine einkommensabhängige Geldstrafe (sogenannte Tagessätze) sowie ein Fahrverbot nach sich ziehen. Die Strafen können erheblich sein und sind im Vergleich zu Deutschland deutlich höher.
Ein in der Schweiz verhängtes Fahrverbot gilt bislang nur innerhalb der Schweiz und hat keine Auswirkungen auf die deutsche Fahrerlaubnis.
Doch das könnte sich bald ändern: Mit der neuen EU-Führerscheinrichtlinie sollen Fahrverbote künftig EU-weit anerkannt werden. Damit könnten Verstöße, die in einem anderen Mitgliedstaat begangen wurden, auch im Heimatland Folgen haben – ein weiterer Schritt hin zu einer einheitlichen Verkehrspolitik in Europa.

Wer von Deutschland in die Schweiz fährt, sollte die Bußgelder kennen.
Weitere Bußgelder in der Schweiz
Neben Geschwindigkeitsüberschreitungen gibt es weitere Verkehrsverstöße, die in der Schweiz mit hohen Geldstrafen geahndet werden und die man als Reisender unbedingt vermeiden sollte:
- Fahren ohne gültige Vignette: mind. 200 CHF plus der Kauf einer Vignette. Die Vignette ist für die Nutzung der Autobahnen Pflicht. Weitere Infos findest du auf vignetteswitzerland.com, wo du auch eine Vgnette kaufen kannst.
- Nutzung des Mobiltelefons am Steuer: 100 CHF. Die Schweiz handhabt dies sehr streng, bereits das Halten des Handys in der Hand kann geahndet werden. Ausführliche Informationen zu dem Thema bietet die Beratungsstelle für Unfallverhütung.
- Fahren unter Alkoholeinfluss: Bußgelder für Messnahmen vn 0,5 bis 0,79 Promille beginnen bei 600 CHF. Die genauen Bestimmungen findest du auf der Seite der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
- Missachtung von Rotlicht (Ampel): Je nach Schwere des Vergehens kann dies ebenfalls eine teure Busse oder sogar eine Anzeige nach sich ziehen. Die Infos zum Hintergrund und die genauen Details erklärt das Bundesamt für Strassen auf dem ASTRA-Blog.
Wichtige Hinweise zur Zahlung von Schweizer Bußgeldern
- Zahlung aus dem Ausland: Offizielle Bussen werden immer per Post an die Wohnadresse gesendet. Bezahlen Sie die Strafe fristgerecht, um zusätzliche Gebühren und Zinsen zu vermeiden.
- Vollstreckung in Deutschland: Seit dem 1. Mai 2024 können Bußgelder aus der Schweiz auch in Deutschland vollstreckt werden, wenn die Summe 80 CHF (ca. 90 Euro) übersteigt. Ignorieren Sie daher niemals eine Busse aus der Schweiz.
Bußgelder in Österreich – Zusammengefasst
In Österreich gibt es – anders als in Deutschland – keinen festen Bußgeldkatalog. Die Höhe der Strafen wird von Fall zu Fall durch die zuständige Behörde festgelegt. Schon kleine Tempoverstöße können teuer werden: Ab 20 km/h drohen mindestens 30 Euro, bei hohen Überschreitungen bis zu 2.180 Euro oder sogar ein Strafverfahren. In besonders schweren Fällen, etwa bei extremem Rasen, sind Bußgelder von mehreren Tausend Euro möglich. Auch für Verstöße wie Alkohol am Steuer, Handybenutzung oder das Missachten einer roten Ampel werden empfindliche Strafen verhängt. Camper sollten sich deshalb vor Reiseantritt über die aktuellen Verkehrsregeln informieren – und vor allem die Tempolimits und Vignettenpflicht ernst nehmen.
Tempolimits für Camper in Österreich
| Fahrzeug |
Autobahn |
Autostraße |
Freilandstraße |
Ortsgebiet |
| Wohnmobil <3.500 kg |
130 km/h |
100 km/h |
100 km/h |
50 km/h |
| Wohnmobil >3.500 kg |
80 km/h |
80 km/h |
70 km/h |
50 km/h |
Caravan
>750 kg, Gespann Klasse B
<3.500 kg |
100 km/h |
100 km/h |
80 km/h |
50 km/h |
Caravan
>750 kg, Gespann Klasse BE/Code 96
>3.500 kg |
80 km/h |
80 km/h |
70 km/h |
50 km/h |
Quelle: ÖAMTC
Nachttempo-Limit:
Auf einigen Autobahnen (A10, A12, A13, A14) gilt für Pkw und leichte Wohnmobile $(< 3.500$ kg) zwischen 22:00 und 05:00 Uhr eine Höchstgeschwindigkeit von $110$ km/h. Achten Sie auf die entsprechende Beschilderung!
Alternative Tempolimits für Gespanne
Es gibt komplexere Regeln für Gespanne, abhängig vom Gewicht des Zugfahrzeugs und des Anhängers, aber die von Ihnen genannte Tabelle deckt die gängigsten Fälle für Camper gut ab.
Bußgelder für Wohnmobile und Wohnwagen in Österreich
| Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit |
Bußgeld (ca.) |
| ab 20 km/h |
mind. 30 € |
| über 50 km/h |
bis zu 2.180 €* |
| Alkohol am Steuer (ab 0,5 Promille) |
mind. 300 € |
| Missachtung von Rotlicht (Ampel) |
mind. 70 € |
| Überholvergehen |
mind. 40 € |
| Handy am Steuer |
mind. 50 € |
*Bei höheren Geschwindigkeitsüberschreitungen droht ein Strafverfahren.
Quelle: finanz.at
In Österreich sollten Camper bei Tempoverstößen besonders aufmerksam sein: Die Strafen fallen deutlich höher aus als in Deutschland – und wurden zuletzt nochmals verschärft. Bereits bei einer Überschreitung von 20 km/h drohen mindestens 30 Euro, bei über 50 km/h kann die Strafe auf bis zu 2.180 Euro steigen. In besonders schweren Fällen, etwa bei extremem Rasen oder illegalen Rennen, sind sogar bis zu 7.500 Euro möglich. Seit März 2024 droht zudem die Beschlagnahme und Versteigerung des Fahrzeugs, wenn innerorts mehr als 80 km/h oder außerorts mehr als 90 km/h zu schnell gefahren wird – auch für ausländische Fahrer.
Einheitliche Bußgeldtabellen wie in Deutschland gibt es in Österreich nicht: Die Behörden legen die genaue Höhe individuell fest. Bußgelder ab 25 Euro können außerdem in Deutschland vollstreckt werden. Neben überhöhter Geschwindigkeit werden auch Alkoholverstöße (ab 0,5 Promille = mind. 300 Euro), Rotlichtmissachtungen (ab 70 Euro) und Handy am Steuer (ab 50 Euro) streng geahndet. Camper sollten sich daher vor Reiseantritt mit den österreichischen Verkehrsregeln vertraut machen – und auf den Autobahnen besonders auf Nacht-Tempobeschränkungen (z. B. 110 km/h zwischen 22 und 5 Uhr) achten.

Ein sorgfältiges Fahren mit Wohnwagen in der Schweiz kann teure Bußgelder vermeiden.
Buße (nicht) bezahlen
Vorbeugen ist besser als nachsehen. Daher ist es wichtig, die Geschwindigkeitslimits einzuhalten. Sollte dennoch eine Buße (zu Unrecht) verhängt werden, ist es auch im Ausland wichtig, diese zu begleichen. Bei verspäteter Zahlung können zusätzliche Gebühren und Zinsen auf den Bußbetrag anfallen. Offizielle Bussen werden immer per Post an die Wohnadresse gesendet, niemals per E-Mail.
Informationen zu den Verkehrsbußen in den Niederlanden und Deutschland sind ebenfalls verfügbar und wurden zusammengefasst.
4 Kommentare
Vielen Dank für die Information.
Vielen Dank für die Infos zum Bußgeldrisiko bei Gescgwindigkeitsüberschreitungen. Gerade für Camper wäre es jedoch mindestens genauso wichtig, Informationen über Bußgelder bei Überladung zu erhalten. Wie man hört, sind die Sätze dafür in Österreich drastisch.
In Österreich galt für 2023:
85 Euro, ab 6 % Überladung ca. 170 Euro, ab 15 % Überladung Anzeige und individuelle Strafzumessung
Dankeschön für die wertvollen Informationen.