Campen mit Hund: Freiheit an der Leine

12 Dezember, 2018

Camping bietet eine gute Gelegenheit für einen Urlaub mit Hund. Man ist viel an der frischen Luft, kann eine neue Umgebung erkunden und hat meistens viel Platz zum Spielen und Rennen. Ja, auch für Ihren Hund ist ein Urlaub etwas Herrliches. Und mit einer leicht selbst zu machenden Spannleine erleben Ihr Hund und Sie jede Menge Spaß!

Sie möchten natürlich, dass Ihr Hund auf dem Campingplatz so viel Freilauf wie möglich hat. Aber weil der Hund die Mitcamper nicht stören soll und weil auf Campingplätzen meistens entsprechende Regeln gelten, ist Anleinen unverzichtbar. Leider ist die Reichweite einer Leine meist sehr kurz. Zudem ist es kein schöner Anblick, wenn ein Hund ständig an seinem Kopf zurückgezogen wird, weil die Leine nicht reicht. Hier kann eine Spannleine mit Laufleine Abhilfe schaffen.

Freiheit und Sicherheit

Eine Spannleine mit Laufleine ist die ideale Kombination aus Freiheit und Sicherheit. Deutlich praktischer, als seinen Hund mit der Leine oder einem Seil an einem Baum festzubinden. Denn damit kann der Hund immer noch zu allen Seiten laufen und sich womöglich sogar verheddern. Der Vorteil einer Spannleine besteht darin, dass man sich nicht darum kümmern muss, die Leine zu entwirren, und genau festlegen kann, bis wohin der Hund sich bewegen kann. Wie funktioniert das?

Do it yourself

Eine Spannleine besteht aus einem Seil, das Sie zwischen zwei Bäume, Pfähle oder andere stabile Objekte spannen. Wählen Sie am besten ein Seil, das dehnfähig ist und den Ruck ein wenig abmildern kann, wenn Ihr Hund schnell hin- und herspringt. Aber auch mit Materialien, die Sie im Urlaub möglicherweise sowieso dabeihaben, zum Beispiel mit einer Wäscheleine oder einem Spannseil, lässt sich eine Spannleine improvisieren. Wenn Ihre Leine gespannt ist, legen Sie Ihrem Hund ein Geschirr an. Und zuletzt befestigen Sie dieses Geschirr mit einer Leine (oder einem kurzen Spanngurt) und einem Karabinerhaken an der Spannleine.

Achtung: Befestigen Sie das Seil niemals am Halsband des Hundes, sondern an einem Geschirr. Ihr Hund könnte sonst ersticken.

Size does matter

Aber wie bestimmt man die richtige Länge der Spannleine und der Laufleine? Das hängt nicht zuletzt davon ab, wie große die Entfernung zwischen den beiden Objekten ist, an denen Sie das Seil festmachen. Auf dem Foto oben ist das Seil um einen mittleren Baum gespannt (der linke Baum ist gerade noch zu sehen, der rechte Baum ist nicht im Bild). Dadurch haben beide Hunde ihren eigenen Bewegungsfreiraum.

Das Seil auf dem Foto ist zwischen 15 und 20 Meter lang. Natürlich kann man das Seil ein paarmal um den Baum wickeln, um es kürzer zu machen. Auf diese Weise können Sie Ihre Spannleine auch an anderen öffentlichen Orten, zum Beispiel in einem Park oder Wald, verwenden. Wichtig ist aber auch der Umfang der Bäume/Objekte, an denen Sie die Spannleine festmachen.

Campen mit Hund

Mehr Tipps

Wenn Ihr Hund Sie in den Urlaub begleitet, sollten Sie am besten einen hundfreundlichen Campingplatz ansteuern. Aber auch wenn der Vierbeiner nicht mitfährt, ist es wichtig, für eine gute Lösung zu sorgen. Heutzutage kann man nicht nur zwischen Tierheim und Tierpension wählen, sondern sein Haustier auch einem Tierpfleger anvertrauen, der das Tier zu Hause versorgt. Wenn Sie die folgenden Punkte berücksichtigen, sind Sie gut vorbereitet:

• Geben Sie dem Tierpfleger deutliche Anweisungen.
• Stellen Sie sicher, dass der Tierpfleger im Besitz der wichtigsten Adressen ist (Tierarzt und Urlaubsadresse).
• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Haustier registriert und gechippt ist (falls vorgeschrieben).
• Wenn Ihr Haustier bestimmtes Futter benötigt, tragen Sie Sorge dafür, dass genug davon vorhanden ist.
• Vergessen Sie nicht, dem Tierpfleger den Heimtierausweis und Impfpass auszuhändigen.
• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Haustier die erforderlichen Impfungen bekommen hat (bei Tierpensionen vorgeschrieben).

  • Autor: Jeroen
  • Von Calais nach Cannes und von Nantes nach Nancy. Früher war ich viel in Frankreich unterwegs. Mit meinen Eltern und meinem Bruder habe ich wochenlang auf den schönsten Campingplätzen in einem Faltcaravan gecampt. Später sind wir auch mit einem Wohnmobil durch andere Länder in Europa gereist. Heute bin ich besonders an kulturellen Städtereisen mit meiner Frau interessiert. Und ja, trotz meiner Höhenangst liebe ich Seilbahnen.

    4 Kommentare

  1. Wir können leider nicht immer mit unserem Hund reisen, besonders im Ausland wird es sehr schwierig. Deshalb vertrauen wir ihn einem Tierpfleger an, den er auch schon kennt und mag. Natürlich sehen wir vorher auch zu, dass der Hund die erforderlichen Impfungen bekommen hat und an sich in einer guten gesundheitlichen Verfassung ist, ehe wir reisen.

    • Ein Tierpfleger ist auch eine sehr gute Idee. Vor allem für kürzere Reisen. Bei einem langen Urlaub möchte man den Hund ja nur sehr ungerne missen… Auf über 9.000 Campingplätzen können auch Hunde in der Hoch- oder Nebensaison mitgenommen werden.
      Viele Grüße!

  2. Vielen Dank für den Beitrag zum Campen mit Hund. Meine Schwester möchte eine neue Hundeleine kaufen, um ihrem Hund beim Campen mehr Flexibilität zu ermöglichen. Gut zu wissen, dass man sich zwischen einer Spann- und Laufleine entscheiden sollte.

    • Hallo Pierre,
      eine Spannleine mit kurzer Laufleine oder alternativ mit einem kurzen Spanngurt ist eine sehr gute Kombination. Hierbei sollte man nur beachten, die Laufleine oder den Spanngurt an einem Geschirr am Hund – und nicht an einem Halsband – festzumachen. Wir möchten natürlich nicht, dass sich der Hund verletzen kann.
      Viele Grüße

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