Raststätten in Deutschland – perfekte Stopps für Camper auf dem Weg in den Süden?

8 Oktober, 2025

Wo lohnt sich der Stopp auf dem Weg in den Campingurlaub – und welche Raststätten sind wirklich empfehlenswert? Für viele Camper ist die Autobahn Richtung Süden nur Mittel zum Zweck. Die Suche nach einem freien Parkplatz, einem guten Essen oder einer Lademöglichkeit fürs Elektroauto kann unterwegs schnell zur Herausforderung werden.

In diesem Artikel zeigen wir, wie man Raststätten nach E-Ladestationen, Essensangebot und Spielmöglichkeiten filtert, welche Raststätten in Deutschland besonders beliebt sind und wo unser Team selbst am liebsten Pause macht. Außerdem haben wir eure Tipps aus der Community gesammelt – mit vielen persönlichen Empfehlungen für Zwischenstopps auf dem Weg in den Süden.

Und weil jede Reiseroute anders ist, stellen wir euch zum Schluss vier typische Strecken Richtung Italien, Kroatien und Österreich vor – mit tollen Stopps und Übernachtungsmöglichkeiten für Camper unterwegs.

Inhalt

Raststätten finden – so geht die Suche am einfachsten

Eine gute Planung spart Stress. Wer vorab wissen möchte, wo es Parkplätze für Gespanne, saubere Sanitäranlagen oder Gastronomie gibt, findet auf raststaetten.de eine Übersicht aller Rastanlagen in Deutschland. Praktisch: Auch Infos zu LKW- und Busparkplätzen, die sich für Wohnmobile und Wohnwagengespanne eignen, sind vermerkt.

In der Realität ist das allerdings nicht immer ideal:

  • Geeignete Parkplätze für Wohnmobile oder Gespanne sind rar.
  • E-Ladesäulen für Gespannfahrer gibt es so gut wie gar nicht.
  • Wohnmobile können sich zur Not noch auf Pkw-Plätze quetschen – bequem ist das aber nicht.
  • Zwischen Lkws zu parken ist für Familien keine angenehme oder sichere Lösung.
Auf vielen Rastplätzen wird es eng: Für Wohnmobile und lange Gespanne gibt es oft kaum geeignete Parkplätze.

Auf vielen Rastplätzen wird es eng: Für Wohnmobile und lange Gespanne gibt es oft kaum geeignete Parkplätze.

Beliebte Raststätten in Deutschland

Wenn man im Internet nach den beliebtesten Raststätten in Deutschland sucht, tauchen einige Namen immer wieder auf. Sie zeichnen sich durch eine besondere Lage, außergewöhnliche Architektur oder ein spezielles Angebot aus – und sind längst mehr als nur ein Ort für den schnellen Stopp unterwegs.

  • Raststätte Jägerheim Lohne – mit gemütlicher Atmosphäre und solider Küche ein beliebter Halt an der A1. Eine Google-Rezension bringt es auf den Punkt:

„Absolut empfehlenswert. Tolles Essen, super Service. Wir wurden so schnell und freundlich bedient, obwohl es so voll war. Waren mit dem Womo auf dem Heimweg und konnten auf dem Parkplatz übernachten. Toll!“

  • Raststätte Dammer Berge – das berühmte Brückenrestaurant über der A1 bietet nicht nur Essen mit Ausblick, sondern auch ein Stück deutsche Autobahn-Geschichte.

„Ich glaube dies ist der Größte Rastplatz den ich kenne. Einfach gigantisch und alles vorhanden. Es gibt auch mindestens 8 Ladesäulen. Wir waren mit unserem Wohnmobil hier.“

  • Raststätte Taunusblick – von hier aus hat man bei klarem Wetter einen fantastischen Blick auf die Skyline von Frankfurt am Main.
„Super Platz für eine Nacht mit Wohnwagen.“
  • Kunst-Raststätte Illertal West-Ost – direkt an der A7, sie gilt als „erste Raststätte wenn man aus Italien kommt“. Vor allem die kunstvolle helle Architektur mit viel Glas und im modernen Stil kommt gut an.

„Angekommen, gleich nen Parkplatz mit Wohnwagen bekommen und einen mords Hunger mitgebracht.“

Nicht jede Raststätte ist ein Highlight – oft sieht der Stopp unterwegs einfach so aus: Tankstelle, Parkplatz, kurze Pause.

Nicht jede Raststätte ist ein Highlight – oft sieht der Stopp unterwegs einfach so aus: Tankstelle, Parkplatz, kurze Pause.

Da machen wir Pause – persönliche Tipps vom Team

Lieblingsstopp von Richelle

„Mit den großen Raststätten kann ich nichts anfangen – zu voll, zu laut, zu unpersönlich. Wir halten lieber an kleineren Parkplätzen, wo höchstens ein WC steht. Einer meiner Favoriten ist der Aussichtspunkt Moseltal an der A61: eine überschaubare Raststätte mit kleinem Shop, Toilette und einem großartigen Blick auf die Mosel und die Brücke über das Tal.

Oft fahren wir so weit wie möglich und machen lieber abseits der Autobahn Pause. Ein fester Stopp ist der McDonald’s in Haßloch – dort gibt’s Kaffee und eine kostenlose Toilette. Wenn wir dann bei Offenburg von der Autobahn abfahren, halten wir noch ein paar Mal in kleinen Orten oder bei Läden am Weg, zum Beispiel am Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof.“

Lieblingsstopp von Tamar

„Bei uns sind es meistens gar keine Raststätten mit besonderen Extras. Eine einfache Picknickbank reicht völlig. Wir fahren oft mit zwei Autos – mein Vater vorneweg, ich hinterher. Wenn er tanken muss, halten wir an einer größeren Raststätte mit Tankstelle, und wenn nicht, genügt auch eine kleine mit etwas Wiese daneben. Meist gibt es irgendwo ein Stück Rasen, und wenn wir einen Ball dabeihaben, ist für die Kinder schon bestens gesorgt.“

Familienpause am Rastplatz Schleifweg bei Muggensturm – manchmal reicht eine Picknickbank und ein Ball für die perfekte Pause.

Familienpause am Rastplatz Schleifweg bei Muggensturm – manchmal reichen eine Picknickbank und ein Ball für die perfekte Pause.

Lieblingsstopp von Ilse

„Wir haben eigentlich keine feste Raststätte, an der wir immer anhalten. Unsere Stopps hängen oft davon ab, wo sich die nächsten Ladestationen für unser Elektroauto befinden. Dadurch entdecken wir unterwegs immer wieder neue Rastplätze – manchmal modern und gut ausgestattet, manchmal ganz schlicht. Praktisch ist, dass man Raststätten inzwischen auch gezielt nach E-Ladestationen suchen kann. So lässt sich die nächste Pause gleich mit einem Ladevorgang verbinden.“

Tipp der Redaktion:
Auch viele Campingplätze – insbesondere Durchreise-Campingplätze entlang der großen Reiserouten – bieten inzwischen Lademöglichkeiten für Elektroautos an. Wer seine Route vorab plant, kann dort bequem übernachten und das Fahrzeug über Nacht laden – perfekt für alle, die mit einem E-Zugfahrzeug unterwegs sind.

Eure Meinung – Lieblingsstopps unserer Community

In unserer Instagram-Story haben wir euch gefragt, wo ihr auf dem Weg in den Campingurlaub am liebsten Pause macht – und ihr habt uns viele tolle Tipps geschickt! Hier sind drei eurer Favoriten:

  • A7 – Allgäuer Tor – Ein Moment, den viele Camper kennen – der perfekte Auftakt für den Urlaub im Süden:

„Da sehe ich das erste Mal die Berge!“

„Großer LKW-Parkplatz und gute Gassimöglichkeiten mit dem Hund.“

  • Richtung Süden – Zwei beliebte Stopps für alle, die über Österreich oder den Brenner fahren – mit traumhafter Bergkulisse und Urlaubsgefühl schon vor dem Ziel. Besonders an der Mautstelle von Sterzing lohnt sich eine Pause – hier gibt es nicht nur einen Autohof, sondern auch einen Wohnmobilstellplatz ganz in der Nähe.

Raststation Lungau und Sterzing

Pause mit Aussicht: Im Allgäu beginnt für viele Camper der Urlaub – Daumen hoch für die erste Bergsicht!

Pause mit Aussicht: Im Allgäu beginnt für viele Camper der Urlaub – Daumen hoch für die erste Bergsicht!

Kinderfreundliche Raststätten – Pause für die ganze Familie

Wer mit Kindern reist, sollte gezielt Raststätten mit Spielplätzen und Wickelräumen einplanen. Sie sind seltener, machen die Fahrt aber deutlich entspannter. Auf Online-Plattformen der Raststätten kann man dazu ganz einfach im Filtermenü unter „Familie“ zum Beispiel „Kinder-WC“, „Wickeltisch“, „Spielecke“ oder „Spielplatz“ wählen.

Noch besser: kleine Spielplätze abseits der Autobahn – in Ortschaften oder an Waldwegen. Eine kurze Pause dort kostet kaum Zeit, bringt aber viel Ruhe und Bewegung. Sophie vom Blog „Mütterimpulse“ hat dazu einen schönen detaillierten Blogartikel geschrieben, in dem sie Waldspielplätze und Abenteuerwälder entlang der Autobahnen vorstellt.

Mehr als nur Raststätten – Alternativen für Camper

Nicht immer ist die klassische Raststätte die beste Wahl. Wer ein paar Minuten mehr einplant, findet abseits der Autobahn oft schönere und ruhigere Stopps.

🍽 Regionale Küche

Nur wenige Kilometer von der Autobahn entfernt warten Gasthöfe und Restaurants mit regionalen Spezialitäten – ideal für eine echte Pause mit Genuss.

🅿️ Autohöfe – die unterschätzte Option

Autohöfe liegen meist direkt an der Abfahrt, bieten mehr Platz für Gespanne, günstigere Preise und oft bessere Restaurants. Für Camper, die eine Nacht sicher stehen möchten, sind sie häufig die entspanntere Wahl.

⛺ Durchreise-Campingplätze

Wer eine richtige Pause braucht, findet entlang vieler Autobahnen spezielle Durchreise-Campingplätze. Dort schläft man ruhiger, kann duschen, essen und startet am nächsten Tag erholt weiter.

Eine kurze Pause im Grünen – manchmal braucht es nicht mehr, um den Kopf frei zu bekommen.

Eine kurze Pause im Grünen – manchmal braucht es nicht mehr, um den Kopf frei zu bekommen.

Übernachten auf Raststätten – erlaubt, aber selten angenehm

Für eine kurze Ruhepause ist das praktisch – aber richtig gemütlich ist es dort selten: Lärm, Lkw-Verkehr und das ungute Gefühl wegen Diebstahlschutz machen das Übernachten an der Autobahn meist unentspannt.

Wer mehr Ruhe möchte, ist auf Durchreise-Campingplätzen besser aufgehoben: Dort schläft man sicherer, hat oft Zugang zu Sanitäranlagen – und startet am nächsten Tag erholter weiter.

Sicherheitstipps für Camper

  • Nur auf beleuchteten und belebten Parkplätzen stehen.
  • Türen und Fenster konsequent verschließen.
  • Wertsachen nicht sichtbar liegen lassen.
  • Nicht ganz am Rand des Parkplatzes parken.
Rastplatz statt Campingplatz: praktisch, aber selten entspannt.

Rastplatz statt Campingplatz: praktisch, aber selten entspannt.

Typische Routen in den Süden – und gute Stopps unterwegs

Wer Richtung Süden fährt, hat viele Möglichkeiten. Hier sind vier typische Strecken, die Camper aus ganz Deutschland nehmen – mit empfehlenswerten Pausen und Stopps unterwegs:

Von Hamburg nach Italien – über die A7

Die A7 ist Deutschlands längste Autobahn und eine der wichtigsten Nord-Süd-Routen. Sie führt über Kassel und Ulm bis ins Allgäu – ideal für Reisen Richtung Österreich, Gardasee oder Kroatien.

  • Raststätte Kassel Ost (A7) – modern, mit schönem Blick ins Kasseler Becken.
  • Illertal West & Ost – Kurz vor Ulm liegt diese moderne Raststätte – beliebt bei Campern auf der Durchreise in die Alpen.
  • Übernachten: Durchreise-Campingplätze im Allgäu
    Perfekt für eine entspannte Nacht vor der Weiterfahrt über den Brenner.

Vom Westen Richtung Süden – über A3 und A9

Diese Strecke führt Camper aus dem Ruhrgebiet, Köln oder Frankfurt über Nürnberg und München Richtung Österreich oder Kroatien.

  • Raststätte Spessart Süd (A3) – inmitten von Wäldern, mit Restaurant und schönem Ausblick.
  • Alternative: Autohof Schweitenkirchen (A9) – gute Küche, saubere Sanitäranlagen und großzügige Stellflächen.
  • Übernachten: Durchreise-Campingplätze bei München – ideal, um kurz vor den Alpen zu übernachten.

Aus dem Südwesten Richtung Schweiz oder Italien – über die A5

Wer aus Karlsruhe, Freiburg oder dem Saarland startet, nimmt meist die A5 Richtung Basel. Die Strecke führt landschaftlich reizvoll am Schwarzwald entlang und direkt in die Schweiz – ideal, um über den Gotthard- oder San-Bernardino-Tunnel weiter nach Italien zu reisen.

  • Aussichtspunkt Moseltal (A61) – Für alle, die aus dem Westen zufahren, lohnt sich ein kurzer Abstecher hierher: kleiner Parkplatz mit Blick über die Mosel und die imposante Brücke.
  • Raststätte Baden-Baden (A5) – Ein schöner Halt mit Blick auf den Schwarzwald, Restaurant und Tankstelle – perfekt für eine Kaffeepause.
  • Raststätte Bad Bellingen (A5) – Kurz vor der Schweizer Grenze gelegen, mit großzügigen Stellflächen und gepflegten Sanitäranlagen. Ideal, um sich vor der Weiterfahrt zu stärken.
  • Übernachten: Durchreise-Campingplätze in der Schweiz
    Wer die Strecke etwas aufteilen möchte, findet hinter der Grenze mehrere gute Durchreise-Campingplätze, zum Beispiel rund um Luzern, am Vierwaldstättersee oder im Tessin. Sie liegen verkehrsgünstig und sind perfekt für eine entspannte Nacht auf dem Weg nach Italien.

Von Berlin bis an den Gardasee – über die A9

Wer aus Berlin startet, folgt meist der A9 Richtung Süden – über Leipzig, Nürnberg und München geht’s weiter über die Alpen an den Gardasee. Die Strecke ist rund 1.000 Kilometer lang und lässt sich gut in zwei Etappen aufteilen.

  • Raststätte Feucht (A9) – Nahe Nürnberg, mit großem Parkplatz, Restaurant und gepflegten Sanitäranlagen – ideal für eine längere Pause nach der ersten Tagesetappe.
  • Kurzer Halt bei München – Rund um München gibt es mehrere Raststätten und Autohöfe, die sich gut für eine Kaffeepause oder einen Tankstopp eignen – zum Beispiel bei Brunnthal oder Holzkirchen.
  • Übernachten: Durchreise-Campingplätze in Österreich
    Wer die Nacht vor der Alpenüberquerung lieber in Ruhe verbringt, findet hinter der Grenze in Tirol oder rund um Innsbruck mehrere Durchreise-Campingplätze – ideal, um am nächsten Morgen entspannt weiter an den Gardasee zu fahren.

👉 Und wie macht ihr es?

Fahrt ihr lieber klassische Raststätten an, plant gezielt Autohöfe und Durchreise-Campingplätze ein – oder habt ihr sogar eine persönliche Lieblingsraststätte in Deutschland? Erzählt es uns gerne in den Kommentaren!

  • Autor: Alena Gebel
  • Am Campen fasziniert mich vor allem die Freiheit, nicht alles planen zu müssen. Campingplätze kann man immer bequem und spontan von unterwegs suchen und finden. Dabei zieht es mich vor allem in wärmere Länder in Südeuropa wie Spanien, Frankreich oder Portugal.

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